Stehen Sie auf Kriegsfuß mit Ihrer Website? – Web Content Editoren können Wunder dabei wirken, Sie mit Ihrer Website wieder auszusöhnen.
Web Content Editoren gibt es schon sehr lange und erleben gerade, in moderner Form als kostenpflichtige „Software as a Service“ (SaaS), ein regelrechtes Revival. Sie richten sich ein Konto ein, „hängen“ Ihre Website mit Hilfe Ihrer FTP-Zugangsdaten an und können sofort mit der Aktualisierung Ihrer Seiten beginnen.
Wunsch und Realität
Fast ausnahmslos wünschen sich UnternehmerInnen eine Möglichkeit, ihre Website Inhalte selbst zu aktualisieren, Bilder einzustellen, hin und wieder auch mal eine Seite neu anzulegen oder einen Menüpunkt umzubenennen – das „volle Programm“ eben – und so kommt meist ein Content Management System zum Einsatz.
Doch schon nach dem ersten Einloggen zeigt sich, dass man eigentlich weder die Zeit, noch die Lust hat, den hierfür nötigen Lernaufwand aufzubringen. Und eine Agentur einschalten, nur um evtl. einen veralteten Termin herauszunehmen, möchte man dann doch nicht.
Eine eigentlich kleine Änderung kann also schnell auf der Strecke bleiben und so beschränkt sich manch ein Website Betreiber von vornherein auf inhaltliche Allgemeinheiten, die in 5 Jahren auch noch stimmen könnten. Aber genau das treibt eine Website suchmaschinentechnisch ins Aus.
Die Alternative zum CMS: Web Content Editoren
Eine echte Alternative zu Content Management Systemen (CMS) sind die Web Content Editoren. Sie beschränken sich auf das, was sich ein ökonomisch denkender technischer Laie wünscht – nämlich dem einfachen aktualisieren von Texten, ohne das Design zu gefährden.
Hier einige Beispiele für die oben erwähnte, moderne SaaS-Variante der Web Content Editoren:
- PageLime – bietet einen gratis Tarif für Einsteiger
- Surreal CMS – für Webdesigner, Agenturen und Freiberufler, bietet 30 Tage gratis Test
- CushiCMS – auch mit gratis Tarif
- smooster – ein deutscher Anbieter, für Webdesigner, Agenturen und Freiberufler, bietet ein gratis Testkonto
Meine Favoriten
Für meinen Vergleich hier habe ich ganz speziell nach Web Content Editoren gesucht, die auf dem eigenen Speicherplatz installiert werden und sich optisch zurückhaltend präsentieren. So können sich NutzerInnen, ohne monatliche Folgekosten, ganz der Präsentation ihres Angebots widmen.
2016 – Neues Jahr, neuer Name: gpEasy CMS ist jetzt Typesetter CMS!
Dieser Editor ist eine moderne Entwicklung, speziell für Nutzer mit wenig bis gar keine Erfahrungen mit Internet-Technologien konzipiert. gpEasy lässt sich intuitiv und einfach bedienen. Der Editor ist Open Source und darf gratis heruntergeladen und genutzt werden.Anders als bei den meisten CMS, bei denen der Editor irgendo im Admin-Bereich liegt, wird bei gpEasy sowohl die CMS-Toolbar als auch die Editorbuttons direkt sichtbar auf der zu bearbeitenden Webseite plaziert. Per Drag’n’Drop lassen sich die Toolbars einfach aus dem Weg schieben, sie lassen sich je nach Bedarf vergrößern, verkleinern oder wegklicken. Man weiß direkt beim Eingeben der Texte, wie sie letztendlich auf der Seite aussehen werden. Bisher wurde der Editor in 31 Sprachen übersetzt, darunter auch Deutsch.
Mit diesem Editor lässt sich, ganz wie bei einem CMS, eine Website von Grund auf erstellen. Es können Design-Vorlagen und Plugins geladen oder ausgewechselt werden. Auch ein einfaches, mehrfach verwendbares Kontaktformular wird bereitgestellt.
Kleiner Wehrmutstropfen: Leider lässt sich gpEasy nicht (ohne größeren Aufwand) nachträglich an eine bereits bestehende Website anhängen. – Hierfür sind die folgenden Editoren weit besser geeignet.
Die Installation von gpEasy ist einfach. Eine Datenbank ist nicht erforderlich – und besonders wichtig: auch das Updaten auf höhere Versionen geht einfach.
Diese beiden Programme sind schon etwas länger auf dem Markt – deshalb jedoch nicht uninteressant. Ganz im Gegenteil: Sie scheinen weiterhin regelmäßige Updates zu erhalten – zumindest suggeriert dies die datumsähnliche Zahlenfolge in der Versionsnummer. Sie scheinen mir sehr ausgereift zu sein und kommen mit Features, die man sonst nur mit speziellen Plugins erhält.
Bei den Lizenzen handelt es sich um einen einmaligen Betrag, über den man wirklich nicht meckern kann:
- EditWrxLite – mit der Installation wird eine Shareware Lizenz vergeben, die zufallsmäßig eine Erinnerung zur Lizenzierung zeigt, die Lizenz kostet $24,95
- EditWrxPro – mit der Installation wird eine 10 Tage Testlizenz vergeben, die echte Lizenz kostet $39,95
Beide Editoren kommen mit einem schönen Programm-Aufruf: Ein 3-maliges Tippen auf die Enter-Taste und das Login-Widget erscheint. Nach den Anmelden baut sich die Menüleite des Editors am oberen Bildschirmrand auf. Das ist alles was man vom Editor sieht. Man kann also wirklich ungestört, direkt auf der Webseite arbeiten.
Beide Editoren kommen mit einem äußerst praktischen Formular-Widget. Damit kann man unbegrenzt und ganz individuelle Formulare erstellen, die an ganz unterschiedliche Email-Adressen verschickt werden können. Super geeignet für formularlastige Projekte.
Ebenso kommen beide Editoren mit einem ausgeklügelten Rechtesystem. Große Websites können so von einem ganzen Team gepflegt werden.
Möchten Sie anderen Nutzern also die Möglichkeit geben, sich auf Ihrem „Portal“ zu registrieren, um z.B. Immobilien, Ferienwohnungen, Autos, Kunstwerke u.v.m. vorzustellen, dann ist dieses Feature wert, sich genauer anzusehen.
Untersützt wird dieses Community Feature durch die Möglichkeit, verstärkt Multimedia Inhalte einzufügen: Fotogalerien, Audio-, Flash- und Video-Dateien.
Eigene, speziell definierte Suchfelder zu erstellen, Ordner mit einem Passwort zu schützen und für diese Inhalte Registrierungsformulare bereitzustellen, sind kein Problem und runden das Bild ab.
Und das alles direkt aus der Tool-Leiste des Editors…- nicht schlecht.
Zimplit ist ein ganz einfacher, ebenfalls schon seit einigen Jahren angebotener Editor. Er wurde entwickelt für NutzerInnen ohne nennenswerte Web-Kenntnisse und kommt mit 6 verschiedenen Sprachen, aus denen beim Login gewählt werden kann. Leider ist die deutsche Übersetzung nicht vollständig und es tauchen einige „undefined“ Links auf. Schauen Sie sich deshalb auf jeden Fall die engliche Sprachversion an.Der Editor ist schnell installiert und legt sich als kleine Toolbar auf die Webseite. Per Drag’n’Drop lässt sie sich einfach aus dem zu bearbeitenden Bereich schieben.
Eine weitere Menüleiste für mehr administrative Aufgaben legt sich an den linken Rand des Browser-Fensters.
Durch beides hat man sich schnell durchgeklickt weiß dann Bescheid.
Die gebotenen Features halten sich sehr im überschaubaren Rahmen (zumindest in der Demoinstallation), aber es ist doch alles da, was man für die Erstellung und Bearbeitung einer einfachen Website braucht: neue Seiten anlegen, die Menüstruktur bearbeiten, Bilder und Dateien hochladen, YouTube Videos einbetten, einfache Kontaktformulare und das Design austauschen…
Vom Konzept her verbindet Zimplit die Herangehensweisen von gpEasy und EditWrxLite/Pro. Einerseits lässt sich damit eine Website von Grund auf erstellen, andererseits scheint sich der Editor auch nachträglich an eine bestehende Website anhängen zu lassen.
Zimplit ist Open Source und darf gratis genutzt werden, solange ein paar Bedingungen eingehalten werden.
Ihre Erfahrungen mit Web Content Editoren
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